GOCHSHEIM / SCHWEINFURT – Es war eine ganz besondere Veranstaltung in der Firmenzentrale von Pabst Transport in Gochsheim. In die Räume des Mobilitätspartners und langjährigen Unterstützer hatte der Bundesverband Deutsche Kindertafel e.V. seine acht Kooperationspartner eingeladen. Und einen seiner größten Sponsoren.
Oder besser: Zwei verantwortliche Mitarbeiterinnen. Tina Ulmer und Carolin Strege von der Nudel-Familie PPURA hatten den langen Weg nicht gescheut, um sich mal vor Ort anzusehen, was die Kindertafel mit ihren Spenden macht. Kindertafel-Gründer und Vorsitzender Stefan Labus hat errechnet, dass das Unternehmen bereits Nudeln im Warenwert von 400.000 Euro zur Verfügung stellte.
Produkte, die auf großen Paletten in Gochsheim bei Pabst lagern, die dann an hilfsbedürftige Menschen verteilt werden. Sei es über den Gabenzaun der Schweinfurter Kindertafel oder über deren Unterstützung für Hungrige oder in Not Geratene fast schon in aller Welt. Beispielsweise die letzten Jahre im Ahrtal nach der Flut oder aktuell in der Ukraine.
Oder in Rumänien, wohin die Kolpingsfamilie aus Stadtlauringen jährlich einen Hilfstransport starte – für Kinderheime oder ältere Leute. Werner Steinruck berichtete von alleine 32 Tonnen an Waren zuletzt. Darunter viele Nudeln. Das ist einer der Kooperationspartner. Die andere sind beispielsweise die Kindertafeln aus Schweinfurt, die am 8. April 15 Jahre alt wird, deren Herzensprojekte der 2. Vorsitzende Rainer Zink vorstellte, die genauso mit einst schultäglich 80 Frühstückspaketen für hungrige Kinder anfing und auf aktuell 350 steigerte wie die Würzburger Kindertafel ab 2012. “Traurig, dass man uns braucht”, weiß deren weiblicher Vorstand Ute Kremen. Aber gut, dass es die Einrichtung gibt.
Weitere Partner sind das Antonia Werr-Zentrum in St. Ludwig am Main, das Erich Kästner-Kinderdorf in Oberschwarzach, das Haus Marienthal in Schweinfurt oder der Sozialdienst katholischer Frauen e.V. mit Sitz in Schweinfurt und Außenstellen in Bad Brückenau und Bad Neustadt. Wo Mädchen unter herausfordernden Lebensumständen unterstützt werden, Kinder und Jugendliche ein Zuhause und Hilfe bekommen, wo Schwangere beraten werden, Migranten unterstützt oder soziale Beratung geleistet wird. All diese Einrichtungen eint die Verbindung zur Kindertafel, die unter die Arme greift, die gerne PPURA-Produkte liefert.
“Es ist viel gewonnen, wenn man schon mal keine Nudeln kaufen muss, die ja auch noch schmecken”, wies Hannes Klapos, Verwaltungsleiter des Caritas-Kinderdorfs Irschenberg, darauf hin, dass solche Einrichtungen wie Jugendhilfen mit einem schmalen Budget von Jugendämtern bedacht werden und dass Geld für Anderes übrig ist, wenn man schon mal keines für Essen braucht.
Dieses Kinderdorf und das Caritas-Zentrum Prien am Chiemsee könnten bald Partner werden, denn in Bernau ist eine Kindertafel angedacht, die Beirat Walter Wirth gerade initiiert, der von Schweinfurt in den Süden Bayerns gezogen ist. Stefan Labus versprach beim Aufbau jede Hilfe.
“Das ist eine super Sache und sehr interessant. Wir sind glücklich, dass wir kennen lernen durften, was sie hier leisten”, staunten Tina Ulmer und Carolin Strege über all die Projekte und Partner der Kindertafel und über deren Aktivitäten. Danach ging´s ins Nudellager bei Pabst zu einem gemeinsamen Fototermin. Für die beiden Damen gab´s ein “Danke”-Symbol der Kindertafel, vorher bekamen alle Anwesenden Einrichtungen jeweils einen Gutschein für fünf Europalette PPURA-Produkte. “Wir haben aktuell viele Spaghetti auf Lager”, weiß Labus.
PPURA wurde erst 2009 von Cemal Cattaneo und Maurizio Floccari gegründet. Die beiden Cousins wollten gesund, natürlich, mit viel Liebe und zu 100 Prozent pur wie ihre Mammas Lina und Luisa Produkte herstellen. Was mit drei Pasta-Sorten und einmal Pesto anfing, ist inzwischen organisch gewachsen. Die zwei P´s stehen für die Passione und die Perfezione. Für die Leidenschaft und die Hingabe, immer alles noch besser zu machen.
“Essen ist Amore, nicht Profit”, lautet das Leitmotiv des Unternehmens mit Sitz in der Schweiz. So unterstützt PPURA Aufforstungsprojekte im Taunus nahe des Frankfurter Deutschland-Büros und investiert einen nicht unerheblichen Teil des Gewinns in Kinderhilfsprojekte. Für jedes verkaufte Kinderprodukt wird eine PPURA Bio-Pasta an notleidende Kinder in Deutschland gespendet.