Wunschbäume: Schenken gibt ein gutes Gefühl

Wunschbaum

An zwei geschmückten Christbäumen, die in der Sparkasse und im Foyer der VR-Bank stehen, werden bis zum dritten Advent Kugeln gehängt mit Wünschen von benachteiligten Kindern

Gerolzhofen • Auch in diesem Jahr findet wieder die Aktion “Weihnachtswunschbaum” auf Initiative von Gerolzhofen-aktiv statt. An den zwei hübsch geschmückten Christbäumen, die in der Sparkasse und im Foyer der VR-Bank in Gerolzhofen stehen, werden bis zum dritten Advent Wunschkugeln von Mädchen aus dem Antonia-Werr-Zentrum (St- Ludwig bei Wipfeld), von Kindern aus dem Erich-Kästner-Kinderdorf in Oberschwarzach und von Bedürftigen der Kindertafel Schweinfurt aufgehängt.

Jeder Kunde oder Besucher kann sich dort eine Weihnachtskugel mit dem Wunschzettel eines Kindes vom Baum nehmen und diesen kleinen Wunsch im Wert von rund 25 Euro dem Kind und Jugendlichen erfüllen. Die Geschenke können dann – unverpackt oder bereits verpackt – zurück in die jeweilige Bank gebracht werden.

Mitarbeiter von Gerolzhofen-aktiv und die Teams von Sparkasse und VR-Bank verpacken die Geschenke, ehe diese dann rechtzeitig zum Fest an die Einrichtungen übergeben werden. Weitere Informationen gibt es beim Abholen des Wunschkärtchens in der Sparkasse und in der VR-Bank. Wer eines der Wunschkärtchen beim Kauf eines Geschenks in den an der Weihnachtsaktion teilnehmenden Firmen von Gerolzhofen-aktiv vorlegt, bekommt einen Preisnachlass von zehn Prozent.

1000 Euro Spende on top

Am Donnerstagmittag wurde die diesjährige “Weihnachtswunschbaum-Aktion” bei zwei Terminen in den Banken offiziell eröffnet. Die Geschenke vom VR-Baum kommen dem Erich-Kästner-Kinderdorf in Oberschwarzach und der Kindertafel Schweinfurt zugute. Bankdirektor Klaus Henneberger sagte, die Bank habe sich wieder sehr gerne bereit erklärt, diese schöne Aktion zu unterstützen. Auch in diesem Jahr werde man seitens der VR-Bank zusätzlich noch eine Spende über 1000 Euro dem Kinderdorf zukommen lassen.

Wie gut die “Weihnachtswunschbaum-Aktion” wieder angenommen wird, zeigte folgender Umstand: Zum Zeitpunkt der offiziellen Eröffnung der Aktion am späten Vormittag waren am VR-Baum schon 15 Wunschkugeln von Kunden abgenommen worden.

Die Geschenke vom Wunschbaum in der Gerolzhöfer Sparkassen-Filiale kommen den 84 Mädchen und jungen Frauen aus dem Antonia-Werr-Zentrum zugute. Sparkassen-Vorstand Roberto Nernosi sagte, schon die damalige Gründung von Sparkassen habe den Zweck verfolgt, ärmere Leute zu unterstützen. Deshalb habe sich seine Bank auch heuer wieder sehr gerne bereiterklärt, die Aktion zu unterstützen.

Liebevoll verpackte Geschenke

Anja Sauerer, die Geschäftsführerin und Gesamtleiterin des Antonia-Werr-Zentrums, bedankte sich schon jetzt für die vielen Geschenke, die bereitgestellt werden. In den vergangenen Jahren habe sich gezeigt, dass viele Pakete auch mit kleinen persönlichen Grußadressen versehen seien und oftmals sei im Geschenkpäckchen sogar mehr enthalten gewesen als auf dem eigentlichen Wunschzettel stand. Für die oft durch Gewalt traumatisierten Mädchen und jungen Frauen, die oftmals keine Familie haben und selbst an Weihnachten nicht “nach Hause” können, sei es wichtig, so viel Normalität wie möglich zu spüren. Und dazu zähle auch die Bescherung mit dem Überreichen von liebevoll verpackten Geschenken während den Weihnachtsfeiern.

Schwierige Zeit für die Jugend

Elisabeth Orth bedankte sich namens des Förderkreises Gerolzhofen-aktiv bei den beiden Banken, dass sie sich wieder an der Aktion beteiligen und so für kleine Lichtblicke in der momentan gerade für Kinder und Jugendliche schwierigen Zeit sorgen.

Bürgermeister Thorsten Wozniak griff den Gedanken auf. Kinder und Jugendliche seien die Leidtragenden dieser Pandemie, denn die wertvollen Jahre der Jugend mit einer gewissen Freiheit, ehe man sich dem Beruf unterordne und eine Familie gründe, stünden jetzt unter dem Eindruck der Corona-Einschränkungen. Umso wichtiger sei es, gerade auch an Weihnachten an den Nächsten, an benachteiligte Kinder und Jugendliche zu denken. “Denn Schenken gibt einem ein gutes Gefühl”, so Wozniak.

© Klaus Vogt
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Quelle: Volkszeitung Schweinfurt

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